|
10 Jahre Interkultureller Gesprächskreis im Dezember 2011 |
Im Dezember 2011 wird der Interkulturelle Gesprächskreis Ahrensburg 10 Jahre alt. Nach den Ereignissen vom 11. September 2001 ins Leben gerufen, um durch Information und Gespräche das Verständnis für Menschen aus anderen kulturellen Lebensweisen zu verbessern, hat sich das Gesprächsforum im Laufe der Zeit zu einer wichtigen Einrichtung der politischen und kulturellen Bildung in Ahrensburg sowie für die gesamte Region Mittelstormarn und die nordöstlichen Stadtteile Hamburgs entwickelt und zunehmend Aufmerksamkeit und Anerkennung gefunden.
Die Gespräche begannen im Dezember 2001 mit einem Abend über Ramadan und Weihnachten, der von islamischen und deutschen Teilnehmern gleichermaßen nicht nur in großer Zahl besucht, sondern auch mit einem regen Gedankenaustausch aufgenommen wurde. Im folgenden Jahr lag das Schwergewicht der Gespräche zunächst auf Themen, die die unterschiedlichen Lebensformen und Wertvorstellungen ausländischer, besonders islamischer, und deutscher Mitbürger zur Sprache brachten. Es folgten dann eine Reihe von Berichten von hier lebenden Ausländern aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen Zuwanderungsgründen über die Schwierigkeiten und das Gelingen bei der Integration. Die Integrationsthematik spielt auch weiterhin im Themenmix des Gesprächskreises eine wichtige Rolle. Dieser Themenmix ist von Informationen zu politischen Ereignissen und Hintergründen, die das Zusammenleben der Menschen bei uns und weltweit berühren, ebenso geprägt wie von Fragen zu den Menschenrechten wie z.B. die Situation der Menschen in Kriegsgebieten, von Flüchtlingen oder von Frauen und Kindern in den verschiedenen politischen oder kulturbestimmenden Systemen weltweit; außerdem gehören zum Themenmix des Interkulturellen Gesprächskreises auch Informationen über andere Lebensformen und Wertvorstellungen und über die Bemühungen um eine globale soziale Weltordnung, Berichte über Initiativen und Organisationen, die sich für die unterschiedlichsten Ziele im Bereich des Zusammenlebens der Menschen engagieren, sowie andere Themen mehr.
So hat sich ein vielseitiges Informations- und Gesprächsforum entwickelt, das aus dem kulturpolitischen Bildungsangebot Ahrensburgs nicht mehr wegzudenken ist. Da der Interkulturelle Gesprächskreis über keine finanziellen Mittel verfügt und die Teilnahme an den Gesprächen grundsätzlich kostenfrei ist, kommen die Veranstaltungen nur durch ehrenamtliches Engagement zustande. Das wurde und wird auch von renommierten Referenten aus Wissenschaft, Kunst, Politik oder namhaften Organisationen akzeptiert, die in den Gesprächskreis eingeladen wurden und gekommen sind. Nicht immer reicht bei diesen Referenten der Veranstaltungssaal aus, um alle Interessierten aufnehmen zu können, wie z.B. zuletzt bei der Veranstaltung mit Prof. Dr. Steinbach vom Hamburger Orient-Institut, der über die Konflikte im Nahen Osten gesprochen hat – einer der höchstkarätigen Vortrags- und Diskussionsabende, der über 160 Teilnehmer mobilisierte.
Die Volkshochschule Ahrensburg unterstützt die Arbeit des Interkulturellen Gesprächskreises, indem sie für die Gespräche ihre Räume zur Verfügung stellt oder Ausweichräume organisiert und die Informationsarbeit für die Veranstaltungen trägt. Ansonsten ist der Gesprächskreis auch von der Volkshochschule unabhängig.